Mitteilungsblatt der Banater Berglanddeutschen.
Nachrichten über, für und von Landsleuten aus dem Banater Bergland in Rumänien.
Folge 74/ Ausgabe Mai-Juni 1997


Freudentag bei Kaiserwetter
14. Heimattreffen in Memmingen

Für die Organisatoren bleibt es jedesmal bis zuletzt spannend. Wird das Treffen wie geplant verlaufen? Werden die Teilnehmer zufrieden sein? Wie viele Landsleute werden kommen? Am Abend des 3. Mai stand fest: Das 14. Heimattreffen war ein voller Erfolg. Kritiken waren nicht zu hören, dafür oft genug Worte des Dankes, der schönste Lohn für jeden Organisator. Tag und Ort des Treffens waren gut gewählt. Und das Wetter? Zwischen kühlen, eher trüben und regnerischen Tagen - der 3. Mai - ein prachtvoll sonniger Frühjahrstag! Kaiserwetter eben! Es hat wohl auch dazu beigetragen, daß gut tausend Landsleute sich in der Memminger Stadthalle einfanden. Schon kurz nach Saalöffnung trafen die ersten ein, und gegen 10 Uhr herrschte bereits großer Ansturm am Eingang.
Die Heilige Messe in der St. Johann Baptist-Kirche war gut besucht. Pfarrer Nikolaus Marcu, ein gebürtiger Orawitzer, der die Messe zelebrierte, erinnerte in seiner Predigt an die Bedeutung der Kirche für die Bewahrung unserer Identität als Deutsche in der alten Heimat. Prof. Tibor Lichtfuss sprach von der Kirche als Hort des Glaubens, aus dem wir Kraft schöpfen. Trude Bauer (geb. Vincze) verglich unser Leben mit einem Zug, der aus der alten Heimat kommend, von Orawitz, Bokschan, Steierdorf, Reschitz, Ferdinandsberg usw. über Nürnberg in viele Orte führte. Im Gepäck auf der Reise durch das Leben tragen wir die
Gemeinsamkeit der Sprache, Geschichte und Religion. Ein Vergelt's Gott an Pfarrer Marcu und Trude Bauer, die an der Gestaltung der Messe maßgeblich beteiligt war; sowie an unseren Landsmann Otto Nowy, der die Messe an der Orgel musikalisch begleitete.
Anschließend fand im großen Saal der Stadthalle die feierliche Eröffnung des 14. Heimattreffens statt. Bundesvorsitzender Georg Pischl begrüßte die Ehrengäste, unter ihnen der Memminger Stadtrat Guschewski, die Vorsitzende des
Demokratischen Forums der Deutschen aus Ferdinandsberg Elsa Anna Pinter und ihren Gatten, Vizebürgermeister Zeno Pinter, Vertreter der Sudetendeutschen Landsmannschaft wie auch die zahlreich anwesenden Landsleute. Von Seiten des Oberbürgermeisters Dr. Ivo Holzinger und der Stadt Memmingen überbrachte Stadtrat Herbert Guschewski eine
Grußbotschaft. Als Sudetendeutscher, der seit Kriegsende in Deutschland lebt, weist Guschewski insbesondere auf die Integration der Flüchtlinge, Vertriebenen und Aussiedler in Memmingen hin. Die stellv. Bundesvorsitzende Herta Drozdik-Drexler hielt die Festrede, anschließend verlieh Bundesvorsitzender Georg Pirschl Ehrenurkunden an verdiente
Mitglieder des Heimatverbandes. Des öfteren haben wir auf Heimattreffen Ausstellungen gezeigt, so auch diesmal. Ein Banater Bergländer als Fotoreporter in Afrika?! Vor zwanzig Jahren für die meisten von uns kaum vorstellbar! Unser Landsmann Werner Henn, TV-Redakteur und Weltenbummler, war vor wenigen Monaten dort und hat Fotos mitgebracht, die im Foyer der Stadthalle während des Heimattreffens zu sehen waren. Die Fotoliebhaber unter uns waren von der Qualität der Bilder beeindruckt. Unter dem Titel ,,Karibu Ya Afrika" (Willkommen in Afrika) waren sie bereits in einer Fotodokumentation in Baden-Baden zu sehen, mit der Henn um Verständnis für das ursprüngliche Afrika wirbt und sich für dessen bedrohte Tierwelt engagiert.
Am Nachmittag fand mit der Hauptversammlung die Vereinsperiode 1994-1997 ihren Abschluß. Der Bundesgeschäftsführer Hans Wania berichtete über die Verbandstätigkeit in der abgelaufenen Periode. Rechnungsprüfer Walter Vincze legte die Abrechnung vor und beantragte die Entlastung des alten Vorstandes. Ludwig Höcher leitete die
Wahlen für den neuen Bundesvorstand. Alle vorgeschlagenen Kandidaten wurden einstimmig in den neuen Bundesvorstand gewählt. Als neue Bundesvorsitzende dankte Herta Drozdik-Drexler im Namen des Bundesvorstandes für
das Vertrauen der Mitglieder und erklärte, daß sich der Bundesvorstand bemühen werde, die Verbandsarbeit in der neuen Vereinsperiode erfolgreich fortzusetzen. Damit war der offizielle Teil des Heimattreffens beendet. Um 17 Uhr war das Duo Melorhyt, zwei Banater Musiker aus Guttenbrunn startklar, und alle Tanzlustigen kamen bei beschwingten Rhythmen
bis in die späten Abendstunden zu ihrem Vergnügen. Erst kurz vor Mitternacht verließen die letzten Besucher unseres Heimattreffens die Memminger Stadthalle - um ein frohes Erlebnis reicher Überschwenglich brachte eine Teilnehmerin ihre Freude über das Wiedersehen mit so vielen Bekannten und Freunden aus der alten Heimat zum Ausdruck, und so
mancher, so manche mag ähnlich empfunden haben. ,,Heut' ist der schönste Tag im Jahr!" sagte sie. ,,Heut' bin ich daheim!" Und sie fügte hinzu, indem sie beide Hände vor der Brust zu einer Kugel in Fußballgröße formte: ,,Mein Herz ist heute sooo groß!"

Herta Drozdik-Drexler
 

In ihrer Ausgabe vom 5. Mai 1997 berichtete die ,,Memminger Zeitung" unter dem Titel ,,Banater Berglanddeutsche
feiern großes Wiedersehensfest" ausführlich über unser Heimattreffen.
 
 

Bundesvorstandssitzung in Memmingen

Am 2. Mai fand die letzte Bundesvorstandssitzung des alten Bundesvorstandes statt. Daran nahmen teil: G. Pischl, H. Wania, H. Drozdik-Drexler; E. Bauer, H. Brezina, L. Höcher, F. Peternell, L. Stubner, W. Vincze.
BV Georg Pischl eröffnete die Sitzung und stellte Beschlußfähigkeit fest. Anschließend wurden die noch offenen Fragen, den Ablauf des Heimattreffens am 3. Mai betreffend, geklärt. Besprochen wurde die Einbeziehung von Landsleuten in die Gestaltung der HI. Messe. Danach legte die Kassenwartin die Abrechnung der Vereinsperiode vor. Da die meisten Mitglieder des Bundesvorstandes sich bereit erklärt hatten, für eine weitere Vereinsperiode zu kandidieren, galt es die Kandidaten für die Ämter der ausscheidenden Vorstandsmitglieder zu benennen. Erfreulicherweise konnten mit Werner Henn und Edmund Eckert auch zwei junge Leute dafür gewonnen werden. BV Pischl erklärt, daß er für eine weitere Vereinsperiode nicht mehr als Bundesvorsitzender zu Verfügung steht und schlägt Herta Drozdik-Drexler als Kandidatin für dieses Amt vor. Einstimmig wurde der Vorschlag von Drozdik-Drexler angenommen, den scheidenden Bundesvorsitzenden in Anerkennung seiner langjährigen ehrenamtlichen Tätigkeit in leitender Funktion zum Ehrenbundesvorsitzenden zu wählen. BV Pischl schlägt vor, zusätzlich zu den bereits in der Sitzung genannten, weiteren verdienten Mitgliedern des Heimatverbandes die Ehrenmitgliedschaft zu verleihen:
Michael Botscha, Ladislaus Dubovsky, Ferdinand Peternell, Elsa Quitter, Gerda Schön, Prof. Dr. Horst Schmidt und Dipl. Ing. Walter Vincze. Der Vorschlag findet die Zustimmung aller Teilnehmer. Schließlich wurde Ludwig Höcher mit der Wahlleitung betraut. Abschließend dankte BV Pischl den Mitgliedern des Vorstandes für die gute Zusammenarbeit.
 

Der Bundesvorstand
Heimatverband Banater Berglanddeutscher aus Rumänien in Deutschland e.V. München

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Bundesvorsitzende und Redaktion:
Herta Drozdik-Drexler
Postfach 1146, D-35055 Frankenberg /Eder
Telefon 06451/8570
Mo.-Fr. von 8-10 und 18-20 Uhr.

Bundesgeschäftsführer: Hans Wania, Karl-Marx-Ring 114,81737 München
Telefon 089/6702381, Mo.+Do. 18-20 Uhr.

Bitte alle Beiträge für das Heimatblatt (Artikel, Fotos, Anzeigen usw.) nur an die Redaktion senden. Sie ersparen so dem Vorstand Arbeit und dem Verband Portokosten.
 
 
 

Das Heimatblatt ,,Banater Beglanddeutsche"( erscheint zweimonatlich als Mitteilungsblatt für die Mitglieder obigen Verbandes. Der Preis inkl. Versandkosten ist im Mitgliedsbeitrag von 48 DM pro Jahr inbegriffen. In Härtefällen kann auf Antrag eine Ermäßigung gewährt werden. Die Zusendung erfolgt auch an die ,,Unterstützenden Mitglieder", wenn sie satzungsgemäß eine Unterstützungsspende eingesandt haben.

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BV Georg Pischl würdigt die Leistungen der Ehrenmitglieder und überreicht Ehrenurkunden an:

Michael Botscha, der insbesondere während der großen Hilfsaktion für unsere Landsleute in Rumänien nach der politischen Wende mit dem Alpenländischen Kulturverband Südmark zu Graz unermüdlich zusammengearbeitet hat.
Ladislaus Dubovsky, der sich um die Mitgliederwerbuflg in Österreich verdient gemacht hat, und auch heute noch engen
Kontakt zur alten Heimat pflegt und hilft, wenn Hilfe gebraucht wird.
Viktor Geisswinkler wird die Ehrenmitgliedschaft post mortem verliehen. Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern und war bis zu seinem Tod vielseitig in der Verbandsarbeit engagiert.
Grete Guth, langjährige Kassenwartin des Verbandes und als Heimatkreis-Vorsitzende Ansprechpartnerin für ihre Bokschaner Landsleute.
Ferdinand Peternell hat sich um die Ahnenforschung verdient gemacht. Er hat alte Kirchenmatrikel aus dem Banater Bergland kartiert und so für die computermäßige Erfassung vorbereitet. Auch hat er als Heimatkreis-Vorsitzender eine Spendenaktion für die Erhaltung der Kirche in Saska organisiert.
Elsa Quitter war viele Jahre Schriftführerin des Verbandes.
Alois Rischar ist von Anfang an bis heute im Kreisverband Gummersbach aktiv. Auch gehört er zu den Gründern dieses Kreisverbandes wie auch unseres Heimatverbandes.
Gerda Schön, ebenfalls Gründungsmitglied, hat sich vor allem durch die Herausgabe eines Buches über Steierdorf Verdienste erworben. Sie wertete darin die in den Kirchenmatrikeln enthaltenen Daten aus, und hat damit einen Beitrag zur Erforschung der Herkunft der Steierdorfer geleistet.
Prof Dr. Horst Schmidt ist seit Jahren für genealogische Forschungen das Banater Bergland betreffend innerhalb des Verbandes zuständig. Unter seiner Anleitung wurden die Matrikel kartiert und computermäßig erfaßt. Koloman Stieger ist ein Mann der ersten Stunde. Als Gründungsmitglied war er in leitender Funktion im Verband tätig. Er hat zusammen mit Frau aumer die ersten Heimanreffen in Memmingen organisiert und mit der Wahl dieses Ortes eine gute Hand bewiesen. Ignaz Stubner gehört ebenfalls zu den Gründungsmitgliedern. Auch er hat im Verband in verschiedenen Funktionen mitgearbeitet, zuletzt als Vorsitzender des Heimatkreises Steierdorf. Und er hält immer noch engen Kontakt zu seiner alten Heimat.
Dipl. Ing. Walter Vincze ist unser Mann in Österreich. Als Rechnungsprüfer und beim Versand der Verbandszeitung wirkt er seit Jahren aktiv mit.

BV Pischl dankt ferner denen Mitgliedern, die seit Jahren bei der Kuvertierung der Verbandszeitung mithelfen. Es sind dies Frau Dewald, Maria (Baby) Henn, Edith Heim, Franz und Anna Kehr.

Den Festakt abschließend, wünscht Herta Drozdik-Drexler allen
Anwesenden im Namen des Bundesvorstandes noch schöne
Stunden in Memmingen.

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"Banatica" berichtet auch über das Banater Bergland.

In der Vierteljahresschrift des Kulturverbandes der Banater Deutschen die in München erscheint, wurden wiederholt Beiträge über das Banater Bergland veröffentlicht, seien es wissenschaftliche Abhandlungen wie ,,Ein deutsches Theater im Banat im vielsprachigen Umfeld. Das Beispiel Orawitza" von Dr. Horst Fassel (Institut für donauschwäbische
Geschichte und Landeskunde, Tübingen) in Heft 111/96, ,,Strukturelle Veränderungen in der Wirtschaft des Banater Montangebietes vom 18. bis zum 20. Jahrhundert" von Rudolf Gräf (Geschichtsmuseum des Kreises Karasch-Severin, Reschitza) in Heft 11/96 oder Buchbesprechungen wie ,,Istoria uzinelor din Resita 1771-1996" von Dan Gh. Perianu,
rezensiert von Karl Hermes in Heft 1/97.


Versprechen an Rücksiedler erwies sich als Falschmeldung

Der Staatspräsident Rumäniens, Prof. Emil Constantinescu, versicherte der deutschen Delegation, die Anfang April unter der Leitung von Dr. Horst Waffenschmidt, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Inneren und
Aussiedlerbeauftragter der Bundesregierung, zu einem Besuch in Rumänien weilte, Informationsminister Boroianu habe seine Versprechnungen ,,nicht im Auftrag der Regierung" gemacht. Eventuelle Rückkehrer aus der Bundesrepublik können daher nicht mit der Rückgabe von Haus, Hof oder einstigem Bodenbesitz in Rumänien rechnen.
Enteignet worden sind in den über 40 Jahren kommunistischer Herrschaft nicht nur Deutsche, sonder auch Juden, Ungarn und Rumänen, von denen viele heute noch in der Emigration leben. Eine generelle Rückgabe aber würde die ökonomische Leistungskraft des Landes übersteigen. Allein schon deswegen dürfte die Rückgabe von enteignetem persönlichen und Gemeinschaftsbesitz bzw. die Zahlung einer Entschädigung kaum machbar sein. (nach Berichten in der ,,Siebenbürgischen Zeitung" v. 15. u. 30. April 1997)

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Rumänische Regienung entschuldigt sich für Zwangsmaßnahmen gegen Deutsche





Während des Besuches von Außenminister Klaus Kinkel in Bukarest Ende April hat sich der rumänische Vizepremier und Außenminister Adrian Severin in einer öffentlichen Erklärung für das an den Deutschen des Landes in den Nachkriegsjahren begangene Unrecht im Namen seiner Regierung offiziell entschuldigt. Als erster Spitzenvertreter seines
Landes benannte er den ,,Beitrag" der ,,rumänischen Behörden" zur Deportation der Rumäniendeutschen in die Sowjetunion und ihre Rolle bei der Umsiedlung der Banater Schwaben in die Baragan-Steppe sowie den ,,Tauschhandel, den Ceausescu mit den aussiedlungswilligen Deutschen betrieben habe. Wörtlich heißt es in der Erklärung, es erschien ,,uns wichtig und notwendig, ... unser tiefes Bedauern zugleich mit unserer Entschuldigung für das Geschehene auszusprechen als eine Geste der moralischen Wiedergutmachung an jenen Bürgern Rumäniens als auch an den Bürgern
Deutschlands, die früher Bürger unseres Landes waren, deren Schicksal von solchen verdammenswerten Tatsachen bleibend geprägt ist".
(nach einem Bericht in der ,,Siebenbürgischen Zeitung" v. 15.5.97)

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Sendung über das Banater Bergland im WDR





Die Radiosendung ,,Alte und neue Heimat" hat im Programm des WDR jeden Sonn- und Feiertag zwischen 9.20-10.00 Uhr einen festen Platz. Die Beiträge beschäftigen sich mit den vormals von Deutschen bewohnten Gebieten im Osten Europas. Themen aus Geschichte und Kultur ihrer alten Heimat, aber auch Probleme ihrer Integration in die neue Heimat sind Gegenstand dieser Sendereihe, in der Franz Heinz, früher Reporter beim ,,Neuen Weg", seit 20 Jahren freier Journalist in der Bundesrepublik, am 13. April 1997 über die Banater Berglanddeutschen berichtete.

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Banater Kulturtagung in Freiburg

Am 10. Mai tagten in der Katholischen Akademie die Arbeitskreise Literatur (Adam-Müller-Guttenbrunn-Gesellschaft)
und Presse, beide Sektionen des Kulturverbandes der Banater Deutschen. Eröffnet wurde die Tagung mit einer Ausstellung des aus Orawitz stammenden Malers und Grafikers Franz Kumher. Die Referenten beschäftigen sich schwerpunktmäßig mit dem deutschen Pressewesen im Banat. Monika Wikete, Assistenin an der Temeswarer Germanistikfakultät, berichtete über die von Lenauschülern herausgegebenen Schülerzeitungen. Dr Annemarie Podlipny-Hehn sprach über die Bedingungen, unter denen deutsche Tagespresse nach 1945 im Banat entstand, auch auf die deutsche Presse und Literatur nach 1989 ging sie kurz ein. Luzian Geier, ehemals Mitarbeiter der ,,Neuen Banater Zeitung", skizzierte die Entwicklungsgeschichte dieser Regionalzeitung und wies auf die Verdienste ihres langjährigen Chefredakteurs Nikolaus Berwanger hin. Ausführlicher ging Geier auf die publizistische Tätigkeit von Dr Erich Lammert ein, Hatzfelder Arzt und Lokalforscher.
Dr. Walter Engel, Vorsitzender des Kulturverbandes, erinnerte an den kürzlich verstorbenen Temeswarer Journalisten Walter Jass. Alexandra Müller-Guttenbrunn, eine Ururenkelin des bekannten Schriftstellers Adam Müller Guttenbrunn, berichtete über die publizistische Tätigkeit ihres berühmten Vorfahren. Alles in allem war die Tagung eine informative, niveauvolle und organisatorisch gelungene Veranstaltung.
 
 

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RUMÄNISCHE URKUNDEN übersetzt und beglaubigt
STEFAN QUITTER staall. gepr. und. beeidigter Übersetzer
Jean-Monnet-Str. 7  D-79111 Freiburg
Tel.: +49 761 553745 Fax: +49 761 553721
E-Mail: traduquist@t-online.de
http://home.t-online.de/home/traduquist/index.html


Nachrichten aus dem Banater Bergland
 
 

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Zum 7. Mal ,,Deutsche Literaturtage in Reschitz"

Die diesjährigen Literaturtage, vom 2.4. Mai, befaßten sich mit dem Thema ,,Menschen und Landschaften im Banater Bergland. Berühmte Reisende, berühmte Dichter", Hans Liebhardt, Journalist aus Bukarest, sprach über Andersens Reise Donau aufwärts im Jahre 1841, Axel Barner (Deutschland, z.Zt. Bukarest) über den Besuch des späteren preußischen
Feldmarschalls von Moltke beim Pascha von Orschowa während seiner Reise nach Istanbul 1835. Rudolf Gräf, Historiker aus Reschitz, stellte Reiseberichte über das Banater Bergland aus dem 18. und 19. Jh. vor. Karl Ludwig Lupsiasca erinnerte an den Temeswarer
Journalisten Nikolaus Berwanger und seine Beziehung zum Banater Bergland. Edith Guip-Cobilansky Temeswar) sprach über ,,Menschen im Banaler Bergland". Auf dem Programm stand auch die Ausstellung ,,Bücher der Rumäniendeutschen. Rumäniendeutsche Bücher 1990-1997". Anläßlich ihrer Eröffnung wurde der zweite Band ,,Rußlanddeportierte erinnern sich" vorgestellt, der kürzlich als dritte Veröffentlichung des Kultur- und Erwachsenenbildungsvereins erschienen ist.
Am Sonntag Vormittag fand die Preisverleihung eines Schüleraufsatzwettbewerbes auf Landesebene statt, und am Nachmittag hatten die Teilnehmer Gelegenheit während einer Fahrt nach Eisenstein, Binisch und Tirol weniger bekannte Gegenden des Banater Berglandes kennenzulernen.

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Ausstellung würdigt das Schaffen von Heel Moni

Vom 23. Mai - 8. Juni1997 werden im Geschichts-Museum des Kreises Karasch-Severin in Reschitz Fotoarbeiten des bekannten Werkfotografen gezeigt. Sie wurden größtenteils nach den noch vorhandenen Glasplatten des Altmeisters der Fotografie hergestellt und zeigen Menschen, Arbeitswelt und Landschaften des Banaler Berglandes. Mit Informationen
über Leben und Schaffen sowie persönlichen Erinnerungen an Heel Moni trugen Dipl. Ing. Otto Nowy, ein Neffe von Heel, und der Pressefotograf Edmund Höfer, der handwerklich von Heel gelernt hat, zur Gestaltung der Ausstellung bei.

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Urlaub in der Heimat des ,,Bergdoktors"?

Fam. Klotz führt eine kleine Frühstückspension in Mieming (Österreich), die Heimat der bekannten Serie. Inmitten eines schönen Bergpanoramas mit Blick auf das Inntal liegt das Sonnenplateau Mieming. Das liebevoll eingerichtete ,,HAUS GERDA" ist für ein verlängertes Wochenende oder auch Urlaub ideal gelegen. Im Winter sind Langläufer, Alpinskifahrer
unsere Gäste; im Sommer sind es Bergwanderer und Naturliebhaben Frau Gerda Klotz (ehem. Pischl, geb. Bednasch) aus Reschitza, führt hier in sanfter und liebevoller Art das Regiment. Wir, Fam. Klotz, würden uns auch über Ihren Besuch freuen. Von München über Seefeld sind es knapp 1 3/4 Stunden bis nach Mieming.
Für Zimmerreservierungen stehen wir Ihnen unter folgender Tel.-Nr.: 0043-6284-6403 zur Verfügung. Fam. Herbert

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Herzlichen Glückwunsch, Franz Kehr!

75 Jahre im schönen Monat Mai sie waren nicht immer von allen Sorgen frei. Doch wissen, sich zu helfen, das ist Macht! Du und Deine Anni, Ihr habt das Beste draus gemacht!
Theater und Singen war Dein Leben. Mit viel Begeisterung hast Du 1942 von Adolf Bender die Regie übernommen, hast mit Deinem Talent die Aufgabe gemeistert und viel Freude bereitet. Ich kenn Dich schon so viele Jahre. Du hast durch Deine Menschlichkeit, Deinen aufrechten Charakter und Dein Können die Achtung und Zuneigung aller erworben, die mit
der Operette verbunden waren. Die Vergangenheit zieht in Gedanken vorbei, und ich denke oft daran, wie schön die Zeit damals war. Ich glaube im Namen aller, die mit dabei waren, sagen zu dürfen, wir sind dankbar, daß wir diese Zeit gemeinsam erleben durften.
Dir, lieber Feri, danken wir für alles, was Du mit Deinem künstlerischen Wirken als Regisseur und als Darsteller auf der Bühne den Menschen im Banater Bergland gegeben hast. Wir wünschen Dir und Anni Gesundheit und Zufriedenheit für die noch gemeinsame Zeit.
Dein Freund Arpad Bender
auch im Namen aller Freunde aus dem Operettenensemble



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