Für die Organisatoren bleibt es jedesmal bis zuletzt spannend.
Wird das Treffen wie geplant verlaufen? Werden die Teilnehmer zufrieden
sein? Wie viele Landsleute werden kommen? Am Abend des 3. Mai stand fest:
Das 14. Heimattreffen war ein voller Erfolg. Kritiken waren nicht zu hören,
dafür oft genug Worte des Dankes, der schönste Lohn für
jeden Organisator. Tag und Ort des Treffens waren gut gewählt. Und
das Wetter? Zwischen kühlen, eher trüben und regnerischen Tagen
- der 3. Mai - ein prachtvoll sonniger Frühjahrstag! Kaiserwetter
eben! Es hat wohl auch dazu beigetragen, daß gut tausend Landsleute
sich in der Memminger Stadthalle einfanden. Schon kurz nach Saalöffnung
trafen die ersten ein, und gegen 10 Uhr herrschte bereits großer
Ansturm am Eingang.
Die Heilige Messe in der St. Johann Baptist-Kirche war gut besucht.
Pfarrer Nikolaus Marcu, ein gebürtiger Orawitzer, der die Messe zelebrierte,
erinnerte in seiner Predigt an die Bedeutung der Kirche für die Bewahrung
unserer Identität als Deutsche in der alten Heimat. Prof. Tibor Lichtfuss
sprach von der Kirche als Hort des Glaubens, aus dem wir Kraft schöpfen.
Trude Bauer (geb. Vincze) verglich unser Leben mit einem Zug, der aus der
alten Heimat kommend, von Orawitz, Bokschan, Steierdorf, Reschitz, Ferdinandsberg
usw. über Nürnberg in viele Orte führte. Im Gepäck
auf der Reise durch das Leben tragen wir die
Gemeinsamkeit der Sprache, Geschichte und Religion. Ein Vergelt's Gott
an Pfarrer Marcu und Trude Bauer, die an der Gestaltung der Messe maßgeblich
beteiligt war; sowie an unseren Landsmann Otto Nowy, der die Messe an der
Orgel musikalisch begleitete.
Anschließend fand im großen Saal der Stadthalle die feierliche
Eröffnung des 14. Heimattreffens statt. Bundesvorsitzender Georg Pischl
begrüßte die Ehrengäste, unter ihnen der Memminger Stadtrat
Guschewski, die Vorsitzende des
Demokratischen Forums der Deutschen aus Ferdinandsberg Elsa Anna Pinter
und ihren Gatten, Vizebürgermeister Zeno Pinter, Vertreter der Sudetendeutschen
Landsmannschaft wie auch die zahlreich anwesenden Landsleute. Von Seiten
des Oberbürgermeisters Dr. Ivo Holzinger und der Stadt Memmingen überbrachte
Stadtrat Herbert Guschewski eine
Grußbotschaft. Als Sudetendeutscher, der seit Kriegsende in Deutschland
lebt, weist Guschewski insbesondere auf die Integration der Flüchtlinge,
Vertriebenen und Aussiedler in Memmingen hin. Die stellv. Bundesvorsitzende
Herta Drozdik-Drexler hielt die Festrede, anschließend verlieh Bundesvorsitzender
Georg Pirschl Ehrenurkunden an verdiente
Mitglieder des Heimatverbandes. Des öfteren haben wir auf Heimattreffen
Ausstellungen gezeigt, so auch diesmal. Ein Banater Bergländer als
Fotoreporter in Afrika?! Vor zwanzig Jahren für die meisten von uns
kaum vorstellbar! Unser Landsmann Werner Henn, TV-Redakteur und Weltenbummler,
war vor wenigen Monaten dort und hat Fotos mitgebracht, die im Foyer der
Stadthalle während des Heimattreffens zu sehen waren. Die Fotoliebhaber
unter uns waren von der Qualität der Bilder beeindruckt. Unter dem
Titel ,,Karibu Ya Afrika" (Willkommen in Afrika) waren sie bereits in einer
Fotodokumentation in Baden-Baden zu sehen, mit der Henn um Verständnis
für das ursprüngliche Afrika wirbt und sich für dessen bedrohte
Tierwelt engagiert.
Am Nachmittag fand mit der Hauptversammlung die Vereinsperiode 1994-1997
ihren Abschluß. Der Bundesgeschäftsführer Hans Wania berichtete
über die Verbandstätigkeit in der abgelaufenen Periode. Rechnungsprüfer
Walter Vincze legte die Abrechnung vor und beantragte die Entlastung des
alten Vorstandes. Ludwig Höcher leitete die
Wahlen für den neuen Bundesvorstand. Alle vorgeschlagenen Kandidaten
wurden einstimmig in den neuen Bundesvorstand gewählt. Als neue Bundesvorsitzende
dankte Herta Drozdik-Drexler im Namen des Bundesvorstandes für
das Vertrauen der Mitglieder und erklärte, daß sich der
Bundesvorstand bemühen werde, die Verbandsarbeit in der neuen Vereinsperiode
erfolgreich fortzusetzen. Damit war der offizielle Teil des Heimattreffens
beendet. Um 17 Uhr war das Duo Melorhyt, zwei Banater Musiker aus Guttenbrunn
startklar, und alle Tanzlustigen kamen bei beschwingten Rhythmen
bis in die späten Abendstunden zu ihrem Vergnügen. Erst kurz
vor Mitternacht verließen die letzten Besucher unseres Heimattreffens
die Memminger Stadthalle - um ein frohes Erlebnis reicher Überschwenglich
brachte eine Teilnehmerin ihre Freude über das Wiedersehen mit so
vielen Bekannten und Freunden aus der alten Heimat zum Ausdruck, und so
mancher, so manche mag ähnlich empfunden haben. ,,Heut' ist der
schönste Tag im Jahr!" sagte sie. ,,Heut' bin ich daheim!" Und sie
fügte hinzu, indem sie beide Hände vor der Brust zu einer Kugel
in Fußballgröße formte: ,,Mein Herz ist heute sooo groß!"
Herta Drozdik-Drexler
In ihrer Ausgabe vom 5. Mai 1997 berichtete die ,,Memminger Zeitung"
unter dem Titel ,,Banater Berglanddeutsche
feiern großes Wiedersehensfest" ausführlich über unser
Heimattreffen.
Bundesvorstandssitzung in Memmingen
Am 2. Mai fand die letzte Bundesvorstandssitzung des alten Bundesvorstandes
statt. Daran nahmen teil: G. Pischl, H. Wania, H. Drozdik-Drexler; E. Bauer,
H. Brezina, L. Höcher, F. Peternell, L. Stubner, W. Vincze.
BV Georg Pischl eröffnete die Sitzung und stellte Beschlußfähigkeit
fest. Anschließend wurden die noch offenen Fragen, den Ablauf des
Heimattreffens am 3. Mai betreffend, geklärt. Besprochen wurde die
Einbeziehung von Landsleuten in die Gestaltung der HI. Messe. Danach legte
die Kassenwartin die Abrechnung der Vereinsperiode vor. Da die meisten
Mitglieder des Bundesvorstandes sich bereit erklärt hatten, für
eine weitere Vereinsperiode zu kandidieren, galt es die Kandidaten für
die Ämter der ausscheidenden Vorstandsmitglieder zu benennen. Erfreulicherweise
konnten mit Werner Henn und Edmund Eckert auch zwei junge Leute dafür
gewonnen werden. BV Pischl erklärt, daß er für eine weitere
Vereinsperiode nicht mehr als Bundesvorsitzender zu Verfügung steht
und schlägt Herta Drozdik-Drexler als Kandidatin für dieses Amt
vor. Einstimmig wurde der Vorschlag von Drozdik-Drexler angenommen, den
scheidenden Bundesvorsitzenden in Anerkennung seiner langjährigen
ehrenamtlichen Tätigkeit in leitender Funktion zum Ehrenbundesvorsitzenden
zu wählen. BV Pischl schlägt vor, zusätzlich zu den bereits
in der Sitzung genannten, weiteren verdienten Mitgliedern des Heimatverbandes
die Ehrenmitgliedschaft zu verleihen:
Michael Botscha, Ladislaus Dubovsky, Ferdinand Peternell, Elsa Quitter,
Gerda Schön, Prof. Dr. Horst Schmidt und Dipl. Ing. Walter Vincze.
Der Vorschlag findet die Zustimmung aller Teilnehmer. Schließlich
wurde Ludwig Höcher mit der Wahlleitung betraut. Abschließend
dankte BV Pischl den Mitgliedern des Vorstandes für die gute Zusammenarbeit.
Der Bundesvorstand
Heimatverband Banater Berglanddeutscher aus Rumänien in Deutschland
e.V. München
Beachten Sie die neue Anschrift des Heimatverbandes!
Bundesvorsitzende und Redaktion:
Herta Drozdik-Drexler
Postfach 1146, D-35055 Frankenberg /Eder
Telefon 06451/8570
Mo.-Fr. von 8-10 und 18-20 Uhr.
Bundesgeschäftsführer: Hans Wania, Karl-Marx-Ring
114,81737 München
Telefon 089/6702381, Mo.+Do. 18-20 Uhr.
Bitte alle Beiträge für das Heimatblatt (Artikel, Fotos, Anzeigen
usw.) nur an die Redaktion senden. Sie ersparen so dem Vorstand Arbeit
und dem Verband Portokosten.
Das Heimatblatt ,,Banater Beglanddeutsche"( erscheint zweimonatlich als Mitteilungsblatt für die Mitglieder obigen Verbandes. Der Preis inkl. Versandkosten ist im Mitgliedsbeitrag von 48 DM pro Jahr inbegriffen. In Härtefällen kann auf Antrag eine Ermäßigung gewährt werden. Die Zusendung erfolgt auch an die ,,Unterstützenden Mitglieder", wenn sie satzungsgemäß eine Unterstützungsspende eingesandt haben.
Einzahlungen an den Heimatverband bitte nur per Überweisung. Verwenden
Sie dazu bitte möglichst unseren Vordruck.
in Deutschland:
Hypobank München-Laim, Kto. Nr. 2520248520,
BLZ 70020001
in Österreich:
Dipl. Ing. Walter VINCZE,
Bank für Arbeit und Wirtschaft, Kennwort:
Heimatverband Banater Berglanddeutscher, Zwg. Franz-Jonas-Platz Wien, Konto-Nr.
05010788430, BLZ 14000.
Michael Botscha, der insbesondere während der großen Hilfsaktion
für unsere Landsleute in Rumänien nach der politischen Wende
mit dem Alpenländischen Kulturverband Südmark zu Graz unermüdlich
zusammengearbeitet hat.
Ladislaus Dubovsky, der sich um die Mitgliederwerbuflg in Österreich
verdient gemacht hat, und auch heute noch engen
Kontakt zur alten Heimat pflegt und hilft, wenn Hilfe gebraucht wird.
Viktor Geisswinkler wird die Ehrenmitgliedschaft post mortem verliehen.
Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern und war bis zu seinem
Tod vielseitig in der Verbandsarbeit engagiert.
Grete Guth, langjährige Kassenwartin des Verbandes und als Heimatkreis-Vorsitzende
Ansprechpartnerin für ihre Bokschaner Landsleute.
Ferdinand Peternell hat sich um die Ahnenforschung verdient gemacht.
Er hat alte Kirchenmatrikel aus dem Banater Bergland kartiert und so für
die computermäßige Erfassung vorbereitet. Auch hat er als Heimatkreis-Vorsitzender
eine Spendenaktion für die Erhaltung der Kirche in Saska organisiert.
Elsa Quitter war viele Jahre Schriftführerin des Verbandes.
Alois Rischar ist von Anfang an bis heute im Kreisverband Gummersbach
aktiv. Auch gehört er zu den Gründern dieses Kreisverbandes wie
auch unseres Heimatverbandes.
Gerda Schön, ebenfalls Gründungsmitglied, hat sich vor allem
durch die Herausgabe eines Buches über Steierdorf Verdienste erworben.
Sie wertete darin die in den Kirchenmatrikeln enthaltenen Daten aus, und
hat damit einen Beitrag zur Erforschung der Herkunft der Steierdorfer geleistet.
Prof Dr. Horst Schmidt ist seit Jahren für genealogische Forschungen
das Banater Bergland betreffend innerhalb des Verbandes zuständig.
Unter seiner Anleitung wurden die Matrikel kartiert und computermäßig
erfaßt. Koloman Stieger ist ein Mann der ersten Stunde. Als Gründungsmitglied
war er in leitender Funktion im Verband tätig. Er hat zusammen mit
Frau aumer die ersten Heimanreffen in Memmingen organisiert und mit der
Wahl dieses Ortes eine gute Hand bewiesen. Ignaz Stubner gehört ebenfalls
zu den Gründungsmitgliedern. Auch er hat im Verband in verschiedenen
Funktionen mitgearbeitet, zuletzt als Vorsitzender des Heimatkreises Steierdorf.
Und er hält immer noch engen Kontakt zu seiner alten Heimat.
Dipl. Ing. Walter Vincze ist unser Mann in Österreich. Als Rechnungsprüfer
und beim Versand der Verbandszeitung wirkt er seit Jahren aktiv mit.
BV Pischl dankt ferner denen Mitgliedern, die seit Jahren bei der Kuvertierung der Verbandszeitung mithelfen. Es sind dies Frau Dewald, Maria (Baby) Henn, Edith Heim, Franz und Anna Kehr.
Den Festakt abschließend, wünscht Herta Drozdik-Drexler allen
Anwesenden im Namen des Bundesvorstandes noch schöne
Stunden in Memmingen.
In der Vierteljahresschrift des Kulturverbandes der Banater Deutschen
die in München erscheint, wurden wiederholt Beiträge über
das Banater Bergland veröffentlicht, seien es wissenschaftliche Abhandlungen
wie ,,Ein deutsches Theater im Banat im vielsprachigen Umfeld. Das Beispiel
Orawitza" von Dr. Horst Fassel (Institut für donauschwäbische
Geschichte und Landeskunde, Tübingen) in Heft 111/96, ,,Strukturelle
Veränderungen in der Wirtschaft des Banater Montangebietes vom 18.
bis zum 20. Jahrhundert" von Rudolf Gräf (Geschichtsmuseum des Kreises
Karasch-Severin, Reschitza) in Heft 11/96 oder Buchbesprechungen wie ,,Istoria
uzinelor din Resita 1771-1996" von Dan Gh. Perianu,
rezensiert von Karl Hermes in Heft 1/97.
Versprechen an Rücksiedler erwies sich als Falschmeldung
Der Staatspräsident Rumäniens, Prof. Emil Constantinescu,
versicherte der deutschen Delegation, die Anfang April unter der Leitung
von Dr. Horst Waffenschmidt, Parlamentarischer Staatssekretär beim
Bundesminister des Inneren und
Aussiedlerbeauftragter der Bundesregierung, zu einem Besuch in Rumänien
weilte, Informationsminister Boroianu habe seine Versprechnungen ,,nicht
im Auftrag der Regierung" gemacht. Eventuelle Rückkehrer aus der Bundesrepublik
können daher nicht mit der Rückgabe von Haus, Hof oder einstigem
Bodenbesitz in Rumänien rechnen.
Enteignet worden sind in den über 40 Jahren kommunistischer Herrschaft
nicht nur Deutsche, sonder auch Juden, Ungarn und Rumänen, von denen
viele heute noch in der Emigration leben. Eine generelle Rückgabe
aber würde die ökonomische Leistungskraft des Landes übersteigen.
Allein schon deswegen dürfte die Rückgabe von enteignetem persönlichen
und Gemeinschaftsbesitz bzw. die Zahlung einer Entschädigung kaum
machbar sein. (nach Berichten in der ,,Siebenbürgischen Zeitung" v.
15. u. 30. April 1997)
Während des Besuches von Außenminister Klaus Kinkel in Bukarest
Ende April hat sich der rumänische Vizepremier und Außenminister
Adrian Severin in einer öffentlichen Erklärung für das an
den Deutschen des Landes in den Nachkriegsjahren begangene Unrecht im Namen
seiner Regierung offiziell entschuldigt. Als erster Spitzenvertreter seines
Landes benannte er den ,,Beitrag" der ,,rumänischen Behörden"
zur Deportation der Rumäniendeutschen in die Sowjetunion und ihre
Rolle bei der Umsiedlung der Banater Schwaben in die Baragan-Steppe sowie
den ,,Tauschhandel, den Ceausescu mit den aussiedlungswilligen Deutschen
betrieben habe. Wörtlich heißt es in der Erklärung, es
erschien ,,uns wichtig und notwendig, ... unser tiefes Bedauern zugleich
mit unserer Entschuldigung für das Geschehene auszusprechen als eine
Geste der moralischen Wiedergutmachung an jenen Bürgern Rumäniens
als auch an den Bürgern
Deutschlands, die früher Bürger unseres Landes waren, deren
Schicksal von solchen verdammenswerten Tatsachen bleibend geprägt
ist".
(nach einem Bericht in der ,,Siebenbürgischen Zeitung" v. 15.5.97)
* * * * *
Sendung über das Banater Bergland im WDR
Die Radiosendung ,,Alte und neue Heimat" hat im Programm des WDR jeden Sonn- und Feiertag zwischen 9.20-10.00 Uhr einen festen Platz. Die Beiträge beschäftigen sich mit den vormals von Deutschen bewohnten Gebieten im Osten Europas. Themen aus Geschichte und Kultur ihrer alten Heimat, aber auch Probleme ihrer Integration in die neue Heimat sind Gegenstand dieser Sendereihe, in der Franz Heinz, früher Reporter beim ,,Neuen Weg", seit 20 Jahren freier Journalist in der Bundesrepublik, am 13. April 1997 über die Banater Berglanddeutschen berichtete.
* * * * *
Banater Kulturtagung in Freiburg
Am 10. Mai tagten in der Katholischen Akademie die Arbeitskreise Literatur
(Adam-Müller-Guttenbrunn-Gesellschaft)
und Presse, beide Sektionen des Kulturverbandes der Banater Deutschen.
Eröffnet wurde die Tagung mit einer Ausstellung des aus Orawitz stammenden
Malers und Grafikers Franz Kumher. Die Referenten beschäftigen sich
schwerpunktmäßig mit dem deutschen Pressewesen im Banat. Monika
Wikete, Assistenin an der Temeswarer Germanistikfakultät, berichtete
über die von Lenauschülern herausgegebenen Schülerzeitungen.
Dr Annemarie Podlipny-Hehn sprach über die Bedingungen, unter denen
deutsche Tagespresse nach 1945 im Banat entstand, auch auf die deutsche
Presse und Literatur nach 1989 ging sie kurz ein. Luzian Geier, ehemals
Mitarbeiter der ,,Neuen Banater Zeitung", skizzierte die Entwicklungsgeschichte
dieser Regionalzeitung und wies auf die Verdienste ihres langjährigen
Chefredakteurs Nikolaus Berwanger hin. Ausführlicher ging Geier auf
die publizistische Tätigkeit von Dr Erich Lammert ein, Hatzfelder
Arzt und Lokalforscher.
Dr. Walter Engel, Vorsitzender des Kulturverbandes, erinnerte an den
kürzlich verstorbenen Temeswarer Journalisten Walter Jass. Alexandra
Müller-Guttenbrunn, eine Ururenkelin des bekannten Schriftstellers
Adam Müller Guttenbrunn, berichtete über die publizistische Tätigkeit
ihres berühmten Vorfahren. Alles in allem war die Tagung eine informative,
niveauvolle und organisatorisch gelungene Veranstaltung.
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* * * *
Zum 7. Mal ,,Deutsche Literaturtage in Reschitz"
Die diesjährigen Literaturtage, vom 2.4. Mai, befaßten sich
mit dem Thema ,,Menschen und Landschaften im Banater Bergland. Berühmte
Reisende, berühmte Dichter", Hans Liebhardt, Journalist aus Bukarest,
sprach über Andersens Reise Donau aufwärts im Jahre 1841, Axel
Barner (Deutschland, z.Zt. Bukarest) über den Besuch des späteren
preußischen
Feldmarschalls von Moltke beim Pascha von Orschowa während seiner
Reise nach Istanbul 1835. Rudolf Gräf, Historiker aus Reschitz, stellte
Reiseberichte über das Banater Bergland aus dem 18. und 19. Jh. vor.
Karl Ludwig Lupsiasca erinnerte an den Temeswarer
Journalisten Nikolaus Berwanger und seine Beziehung zum Banater Bergland.
Edith Guip-Cobilansky Temeswar) sprach über ,,Menschen im Banaler
Bergland". Auf dem Programm stand auch die Ausstellung ,,Bücher der
Rumäniendeutschen. Rumäniendeutsche Bücher 1990-1997". Anläßlich
ihrer Eröffnung wurde der zweite Band ,,Rußlanddeportierte erinnern
sich" vorgestellt, der kürzlich als dritte Veröffentlichung des
Kultur- und Erwachsenenbildungsvereins erschienen ist.
Am Sonntag Vormittag fand die Preisverleihung eines Schüleraufsatzwettbewerbes
auf Landesebene statt, und am Nachmittag hatten die Teilnehmer Gelegenheit
während einer Fahrt nach Eisenstein, Binisch und Tirol weniger bekannte
Gegenden des Banater Berglandes kennenzulernen.
Vom 23. Mai - 8. Juni1997 werden im Geschichts-Museum des Kreises Karasch-Severin
in Reschitz Fotoarbeiten des bekannten Werkfotografen gezeigt. Sie wurden
größtenteils nach den noch vorhandenen Glasplatten des Altmeisters
der Fotografie hergestellt und zeigen Menschen, Arbeitswelt und Landschaften
des Banaler Berglandes. Mit Informationen
über Leben und Schaffen sowie persönlichen Erinnerungen an
Heel Moni trugen Dipl. Ing. Otto Nowy, ein Neffe von Heel, und der Pressefotograf
Edmund Höfer, der handwerklich von Heel gelernt hat, zur Gestaltung
der Ausstellung bei.
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Urlaub in der Heimat des ,,Bergdoktors"?
Fam. Klotz führt eine kleine Frühstückspension in Mieming
(Österreich), die Heimat der bekannten Serie. Inmitten eines schönen
Bergpanoramas mit Blick auf das Inntal liegt das Sonnenplateau Mieming.
Das liebevoll eingerichtete ,,HAUS GERDA" ist für ein verlängertes
Wochenende oder auch Urlaub ideal gelegen. Im Winter sind Langläufer,
Alpinskifahrer
unsere Gäste; im Sommer sind es Bergwanderer und Naturliebhaben
Frau Gerda Klotz (ehem. Pischl, geb. Bednasch) aus Reschitza, führt
hier in sanfter und liebevoller Art das Regiment. Wir, Fam. Klotz, würden
uns auch über Ihren Besuch freuen. Von München über Seefeld
sind es knapp 1 3/4 Stunden bis nach Mieming.
Für Zimmerreservierungen stehen wir Ihnen unter folgender Tel.-Nr.:
0043-6284-6403 zur Verfügung. Fam. Herbert
Herzlichen Glückwunsch, Franz Kehr!
75 Jahre im schönen Monat Mai sie waren nicht immer von allen Sorgen
frei. Doch wissen, sich zu helfen, das ist Macht! Du und Deine Anni, Ihr
habt das Beste draus gemacht!
Theater und Singen war Dein Leben. Mit viel Begeisterung hast Du 1942
von Adolf Bender die Regie übernommen, hast mit Deinem Talent die
Aufgabe gemeistert und viel Freude bereitet. Ich kenn Dich schon so viele
Jahre. Du hast durch Deine Menschlichkeit, Deinen aufrechten Charakter
und Dein Können die Achtung und Zuneigung aller erworben, die mit
der Operette verbunden waren. Die Vergangenheit zieht in Gedanken vorbei,
und ich denke oft daran, wie schön die Zeit damals war. Ich glaube
im Namen aller, die mit dabei waren, sagen zu dürfen, wir sind dankbar,
daß wir diese Zeit gemeinsam erleben durften.
Dir, lieber Feri, danken wir für alles, was Du mit Deinem künstlerischen
Wirken als Regisseur und als Darsteller auf der Bühne den Menschen
im Banater Bergland gegeben hast. Wir wünschen Dir und Anni Gesundheit
und Zufriedenheit für die noch gemeinsame Zeit.
Dein Freund Arpad Bender
auch im Namen aller Freunde aus dem Operettenensemble