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Grafiker
und Maler Julius Stürmer
zum 85. Geburtstag
Julius Stürmer war schon als Kind von der Technik fasziniert. Vor allem der Motorwelt galt und gilt bis heute sein besonderes Interesse. Als Knirps sah er in Werschetz (heute jugoslawisches Banat) während des ersten Weltkrieges die ersten Flugzeuge und Zeppeline. Einer der Jagdflieger hob ihn auf den Pilotensitz und ließ ihn die Apparate berühren. “Es ist meine erste Erinnerung überhaupt. Seit jenem Tag sind Flugzeuge, Autos, Motorräder meine große Leidenschaft“, sagt Julius Stürmer Beruflich ist Julius Stürmer in der deutschen Automobilwelt zu Hause. Seine Arbeiten finden sich im Automobilmuseum in Aschaffenburg, in der Opel-Sammlung Rüsselsheim, bei Audi, BMW, Mercedes, Continental-Reifen, Firmen, für die er über Jahrzehnte gearbeitet hat. Die meisten seiner Arbeiten zum Thema Auto sind jedoch in einem ganz besonderen Museum ausgestellt. In Wolfegg im Allgäu, unweit von Memmingen, hat der Motorsport-Journalist Fritz B. Busch in einem Barockschloss ein Automobilmuseum eingerichtet. Autogeschichte kann hier live erlebt werden. 1998 wurde das Museum erweitert. Im Neubau sind Oldtimer sowie Liebhaber-Autos bekannter Persönlichkeiten zu sehen. Zwei der Räume hat Busch für eine Stürmer-Dauerausstellung zur Verfügung gestellt. Sie führt durch Leben und Werk des Künstlers, zeigt natürlich vor allem seine Arbeiten als Werbegrafiker, aber auch Entwurfzeichnungen und Karikaturen zum Thema Motorsport. Die Entwürfe verraten die vorausschauende Phantasie des Künstlers. So zeichnete er Motorroller zu einer Zeit, als es diese noch gar nicht gab. Seine Karrosserie-Entwürfe muteten in den sechziger Jahren futuristisch an. Heute werden solche Autos gebaut. Erwähnenswert ist auch ein anderes Museum, in dem mehrere Bilder von Stürmer gezeigt werden. Es ist das Historisch-Technische Informationszentrum in Peenemünde auf der Ostseeinsel Usedom. Es entsteht zur Zeit dort, wo einst die “Wunderwaffe“ Hitlers hergestellt wurde.
Julius Stürmer kann auf eine beeindruckende Lebensleistung zurückblicken. Obwohl in sein Leben - wie in das vieler Menschen seiner Generation der Krieg auf tragische Weise eingegriffen hat, hat sich Stürmer als Mensch und Künstler ein erstaunliches Potential an Lebenskraft und Kreativität bewahrt. Er ist ein Nimmermüder, der, obwohl längst im Rentenalter, immer noch aktiv ist. Die Landschaft, aus der er kommt, hat er nicht vergessen. In einer umfassenden Betrachtung über Einzug und Verbreitung der Motorfahrzeuge im Banat nach dem ersten Weltkrieg erinnert er an sie. Zum
85. Geburtstag wünscht der Heimatverband der Banater Berglanddeutschen
Julius Stürmer alles Gute, Gesundheit und auch weiterhin Schaffensfreude.
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