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Folge 96, Januar-Februar 2001 |
Das macht dann 260 Geburtstagsjahre! von Rudolf Frank Es gibt Feste, die feiert
man als Steierdorfer in der Fremde gern zusammen mit Freunden und zur Pflege
des Familienzusammenhalts im Kreis der Kinder, Enkel und Urenkel.
Im letzten Jahr war die große Überraschung, dass die Kinder für alle eine Fahrt ins Blau im vollbesetzten Reisebus organisiert haben. Das Motto: Eine runde Sache zu einem runden Geburtstag! Meine Schwester Luzia Spewak wurde nämlich 90, ich selbst 80, mein Neffe Rudi feierte seinen 56. Geburtstag, und mein Enkel Oliver rundete den Reigen mit 30 Lebensjahren ab. Grund genug, eine solche Fahrt auch ein bisschen als Reise in die Vergangenheit, in die Geschichte aufzubauen. So war unsere erste Station das Daimler-Benz-Automuseum in Stuttgart- Untertürkheim, wo der Rundgang bei den Älteren unter uns Erinnerungen weckte, so daß sie ihre ersten Erlebnisse mit dem damals neumodischen Ding Auto erzählten, Erlebnisse von vor mehr als 50 Jahren in Steierdorf und Orawitz. Mir selbst fiel wieder ein, daß ich einmal als Beschäftigter "beim Daimler" im Auto des Bundeskanzlers Konrad Adenauer die Elektrik und das Autoradio eingebaut habe. Und ich verriet, dass ich dabei entdeckt habe, dass im Handschuhfach dieses Autos eine Bar eingebaut war. Danach ging es weiter in das württembergisch-badische Weinbaugrenzgebiet - in der Nähe von Maulbronn kredenzte uns eine fesche ehemalige Weinkönigin eine edle Weinprobe. Dreharbeiten für einen Videofilm über unsere Reise liefen parallel, jeder wurde inteviewt und mußte verraten, was er am liebsten isst. Da kamen erstaunliche Ergebnisse zustande. Als Spitzenreiter der Genüsse wurden selbst von der Jugend "Zwetschgenknödeln" genannt, gefolgt von Mohnstrudel, Apfelstrudel und "Bowidl-Datschkerln", weit abgeschlagen landeten hinten Bratwurst und Linsen. Als Erinnerung für zuhause erhielt jede Familie eine Kopie des Videobandes. Abends trafen wir uns dann zuhause in einem Gasthaus zum Abschlussessen. Da stießen auch weitere Bekannte und Freunde hinzu. Ein wirklich gelungenes Fest! Der letzte ging um 5 Uhr morgens nach Hause. Leider konnten wir dort
nicht wie sonst bei so einem Anlass die Musikinstrumente auspacken - es
wäre zu laut geworden. Hausmusik wird's aber dieses Jahr geben, wenn
es Ende März heißt :
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